Über uns

Unser Projekt

Wir sind die Lazy Skunks - ein Kollektivbetrieb, der Waschmittel herstellt und verkauft. Vegan und soweit es möglich ist, ökologisch nachhaltig(er). Als Kollektiv arbeiten wir selbstbestimmt, gleichberechtigt und ohne Hierarchien, zumindest so weit wir das sicherstellen und aus unserer Sozialisierung heraus können. Alle Gewinne und Risiken werden geteilt und alle Entscheidungen im Konsens getroffen. Das ist manchmal anstrengend, aber im Großen und Ganzen schon viel besser, als nicht ernst genommen zu werden und für irgendeine*n Chef*in zu arbeiten.

Wie kam es dazu?

Lohnarbeit ist ätzend. Das fanden wir eigentlich alle schon immer. Nicht weil wir faul wären (na gut, das sind wir auch*), sondern hauptsächlich, weil die überwiegende Mehrheit der Arbeitsstellen furchtbar hierarchisch und unflexibel organisiert sind. Weil wir meistens für die Profite anderer arbeiten müssen und weil wir einen Großteil unseres Lebens mit möglicherweise sinnlosen oder gar schädlichen Tätigkeiten verbringen, die uns keinen Spaß machen und von denen wir vergleichsweise wenig haben. Aber wie kommt man darum herum, wenn man nicht vom Staat abhängig sein will oder keinen Bock auf den Stress mit dem Amt hat? Wenn man eine sinnvolle Tätigkeit ausüben will, die vielleicht sogar noch eine politische und gesellschaftliche Relevanz hat? Die Antwort war für uns: Ein Kollektivbetrieb. Gegen Ende 2017, irgendwann nach G20 jedenfalls, fingen verschiedene Leute an, sich ernsthaft Gedanken über kollektives Arbeiten zu machen. Von der Bar, über ein Kino, bis hin zur Konzertagentur waren einige Ideen dabei. 
Aber vieles war schwer umzusetzen oder auch einfach nur Luxus. Wer braucht schon wirklich noch eine weitere hippe, verzeckte Bar in Hamburg? Wir wollten vorhandene Bedarfe decken und keine neuen schaffen.
Im Juli 2019 haben wir uns dann bei einem gemütlichen Spaziergang um den Außenmühlenteich in Harburg endgültig dazu entschieden, Waschmittel herzustellen.  Damals waren wir noch in Studium oder klassischer Lohnarbeit eingebunden, haben aber parallel schon angefangen, uns vorzubereiten. Im November dann der große Schritt: Der Kollektivbetrieb wurde als GbR angemeldet. Danach begann die lange, frustrierende Suche nach Räumlichkeiten, denn ohne die -> keine Produktion. Diese Suche wurde im März 2020 dann nochmal erschwert (Damn you, Corona), aber kurz darauf kam der Durchbruch. Die tollen Menschen von quijote Kaffee boten uns an, einen Teil ihrer Räume, aus denen sie auszogen, zu übernehmen. Und das haben wir getan. Seit Juli 2020 sind wir Nachbar*innen und damit zwei Kollektive unter einem Dach. Damit konnten wir endlich durchstarten und sind nun gespannt, was die Zukunft bringt.

Deshalb Kollektive

Aber ein Kollektivbetrieb soll mehr als nur uns den Lebensunterhalt auf erträgliche Weise sichern. Wir reden immer davon, dass eine bessere Welt möglich ist und diese Überzeugung haben wir auch. Doch oft, wenn wir mit anderen Menschen über unsere Utopien sprechen, hören wir Dinge wie „Das klingt ja ganz gut, aber das funktioniert doch nie“, oder „Irgendjemand muss doch sagen, wo es lang geht“. Und genau das glauben wir nicht. Genau deshalb sehen wir Kollektivbetriebe als Teil einer kapitalismuskritischen Infrastruktur, die beweisen kann, dass eine bessere Welt möglich ist. Eine Welt ohne Ausbeutung von Mensch und Natur, in der wir selbstbestimmt und bedürfnisorientiert arbeiten können und die Erträge unserer Arbeit denen zukommen, die sie erwirtschaften und denen die Hilfe brauchen, keinesfalls aber Kapitalist*innen, die die Arbeit anderer ausnutzen.

Deshalb raus aus der Lohnarbeit, rein in die Kollektive – Her mit dem schönen Leben


* Was bedeutet eigentlich Faulheit und warum gilt es als erstrebenswert, den gesamten Lebensinhalt auf die Arbeit auszurichten? Paul Lafargue ordnete die Arbeitsmoral in seinem Werk "Das Recht auf Faulheit" kritisch ein.